Aushärten

Durch Wärmebehandlung wird die Festigkeit von Legierungen gesteigert: Dabei wird sich zunutze gemacht, dass die Löslichkeit eines oder mehrerer Legierungsbestandteile mit sinkender Temperatur abnimmt – das Aushärten ist allerdings nur mit bestimmten Legierungen möglich. Voraussetzungen sind,  dass …

  • … die Legierung mit einem oder mehreren ihrer Bestandteile Mischkristalle in hoher Temperatur bildet,
  • … die Bestandteile der Legierung beim Abkühlen eine abnehmende Löslichkeit im Grundmetall aufweisen,
  • … bei Ausscheidungstemperatur genug Triebkraft und Diffusionsgeschwindigkeit vorhanden ist, um die Keimbildung zu schaffen,
  • … die Ausscheidungen im Werkstoff fein genug verteilt sind, um gegen Koagulation beständig zu sein.

 

Das Aushärten wird vornehmlich bei Stahl- und einigen Aluminiumlegierungen eingesetzt, um die Festigkeit des Werkstoffs zu erhöhen.